Pflastersteine verfugen – einfach, richtig anlegen

Auf stark benutzten Wegen, der Garagenauffahrt oder im Garten sieht ein Naturstein- oder Betonpflaster besser aus als eine normale Teerfläche. Eine schön gepflasterte Garageneinfahrt beispielsweise macht mehr Freude zum Wohnen. Die festen Fugen verbinden die Steine miteinander, sie sind wasserdurchlässig und verhindern den Unkrautbefall.

Dieser Ratgeber soll verschiedenen Möglichkeiten zu den Baustoffen und Steinen aufzeigen, um einen Vergleich ziehen zu können.

Untergrund und die passenden Baustoffe

Pflaster kann mit verschiedenen Methoden verlegt werden, wichtig ist jedoch ein guter Unterbau für ein haltbares und frostsicheres Pflaster. Pflastersteine können mit Fugenmörtel, Quarz- oder Gesteinsmehl sowie Sand verfugt werden. Je nach Anwendungsbereich kommen verschiedene Materialien infrage:

Sand

Kalk- oder Brechsand bringt, die beste Verfestigung beim Verfugen zustande. Damit dieser besser einsickert, wird er im feuchten Zustand verarbeitet. Allerdings sind diese Sande anfällig für Insekten und Wildkräuter und die stützenden Eigenschaften sind nicht sehr hoch. Aus diesem Grund wird der Sand in der Hauptsache bei rustikalen Großflächen aus Kopfsteinpflaster eingesetzt.
Quarzsand bietet bei Pflastersteinen ebenfalls nicht viel Halt, allerdings werden die Fugen kleiner gehalten. Aufgrund der Körnergröße sickert er beim Ausfugen besser ein und die Fläche wird dadurch stabiler. Die einfache Benutzung sowie die helle Optik sind ein Plus für diesen Baustoff. Auch der Fugensand sollte im nassen Zustand verarbeitet werden. Allerdings hat er bei der Reinigung mit einem Hochdruckgerät oder bei einem Unkraut ebenfalls dieselben Nachteile wie die anderen Sande.
Das Basaltmehl wird im Trockenzustand verarbeitet, weil dieses im Zusammenhang mit Feuchtigkeit verklumpt. Der stützende Effekt von diesem Baustoff ist deutlich höher als bei den Sandarten. Ansonsten hat es die gleichen Vor- und Nachteile wie der Quarzsand.
Wenn die Fugen allerdings nur aus Sand bestehen, können diese durch Unkraut überwuchert oder durch Regenwasser ausgewaschen werden.

Zement

Manchmal ist es nicht möglich oder auch nicht gewünscht, dass durch das Pflaster entwässert wird. In dem Fall kommt meistens eine Fugenmasse aus Zement wie beim Bauen infrage. Bei den Temperaturen gilt bei der zementbasierten Masse zum Pflastern dasselbe wie für den Beton. Bei Frost kann nicht gefugt werden und auch Boden- oder Nachtfrost sind suboptimal. Andererseits darf es auch nicht zu warm sein, jedenfalls nicht über dreißig Grad.

Pflastersteine verfugen

Pflastersteine verfugt in der Einfahrt

Pflastermörtel für Pflastersteine verfugen

Pflasterfugenmörtel ist sowohl in wasserdurchlässigen als auch in der wasserundurchlässigen Form erhältlich. Die Verarbeitung erfolgt sehr ähnlich. Allerdings sollte beachtet werden, dass der wasserdurchlässige Pflasterfugenmörtel bis zur Erreichung der Konsistenz Belastbarkeit mehr Zeit benötigt.

Zum Verfugen von den Steinen ist die Beste und hochwertigste Methode diejenige des Fugenmörtels. Die Überfläche wird hierbei optimal versiegelt. Je nach Hersteller kann die Verarbeitung variieren und ist aufwendiger als bei anderen Materialien. Beim Verlegen muss zudem auf die Dehnungsfugen geachtet werden.
Erfahrungsgemäß eignet sich der Mainbrick Pflasterfugenmörtel im Vergleich am besten dafür. Im Gegensatz zu anderen Mörtel muss dieser nicht zügig verarbeitet werden und hinterlässt auch keinen Schleier auf den Steinen. Der Fugenmörtel von Mainbrick ist in fünf Farbtönen erhältlich und überzeugt nicht nur durch die hochwertige Qualität, sondern auch mit der dauerhaften Wasser- und Luftdurchlässigkeit. Er ist außerdem frostbeständig, abriebfest, verringert die Unfallgefahr sowie das Aufkommen von Unkraut und ist umweltverträglich. Der Mörtel ist für alle Kunst- und Natursteine geeignet und hinterlässt keine Rückstände.

Vorbereitung der Fläche

Die plane-Fläche muss zwingend in die Richtung des Wasserabflusses eine leichte Neigung aufweisen, denn gestaute Nässe kann bei niedrigen Temperaturen zu Rissen und Hebungen führen. Zuerst wird eine Schicht Schotter oder Kies aufgetragen, der sehr wasserdurchlässig sein muss und damit einen guten Wasserabfluss bildet. Darauf wird eine weitere Schicht aus Schotter aufgebracht, welche als Packlage und Dämpfung dient. Diese wiederum wird mit einer Schicht Splitt oder Feinschotter überdeckt, das ergibt die Tragschicht, welche die Belastungen abfedert und für den sicheren Halt der Pflastersteine sorgt. Danach wird das Pflaster verlegt und das Verfugen kann beginnen. Hier finden Sie eine Anleitung zum Unterbau Terrasse.

Sand zum Verfugen verarbeiten

Der Fugensand sollte nur auf trockenem Boden verarbeitet werden. Er wird gleichmäßig in die Fugenzwischenräume gestreut sowie diagonal und gerade in die Fugen eingekehrt. Mit einem weichen Besen wird der Fugensand entfernt und mittels der Rüttelplatte tiefer eingearbeitet. In einem zweiten Arbeitsgang werden Hohlräume oder allfällige Fehlstellen aufgefüllt und mit der Rüttelplatte verdichtet, um die Fugen zu festigen. Sollten Sie eine ältere Flächen mit Fugensand verfugen müssen Sie den Fugensand nur mit den Besen einpfegen ohne nach zu rütteln.

Fugenmörtel zum Verfugen verarbeiten

Das Produkt von Mainbrick kann mit Wasser schnell, einfach und effektiv verarbeitet werden.
Die Mischung wird direkt im Liefergebinde hergestellt; die Temperatur sollte mindestens sieben Grad betragen. Der fließfähige Fugenmörtel wird zum Verfugen auf die gut vorgenässte Fläche aufgebracht und mit einem Besen eingekehrt. Nach ungefähr fünfzehn bis zwanzig Minuten können die Reste abgekehrt werden.
Die Fläche sollte mindestens sechs Stunden vor Regen geschützt werden, beim Decken mit einer Folie unbedingt für Unterlüftung sorgen. Die Fläche ist nach vierundzwanzig Stunden begehbar und die volle Belastung nach sieben Tagen gegeben.

Verarbeitung von wasserundurchlässigem Pflasterfugenmörtel

Die Verarbeitung von wasserundurchlässigem Pflasterfugenmörtel ist mit der wasserdurchlässigen Variante praktisch identisch und hat eigentlich keine Vorteile, außer dass er bereits nach einem Tag belastbar ist und mit Wasser abgespült statt mit einem Besen gereinigt wird.
Bei der Verwendung von wasserundurchlässigem Mörtel ist die Neigung der Fläche besonders wichtig, außerdem ist eine Drainage am Ende der Pflasterfläche notwendig.

Mit den überschüssigen Steinen lässt sich übrigens ein schönes Hochbeet bauen!

Beton- oder Naturpflaster?

Für die richtige Entscheidung, gilt es auch zu beachten, dass das Pflaster nicht nur gut aussehen soll, sondern auch langlebig ist. Auch die Belastbarkeit ist wichtig. Pflastersteine können unter Umständen verrutschen. Je nach Art der Steine können beispielsweise die Autoreifen diese zur Seite drücken.

Betonpflaster

Betonpflastersteine werden industriell hergestellt. Die flüssige Betonmasse wird eingefärbt, kommt in d

ie Gussform und führt zu genau gleichen Steine, die passgenau sind und damit einfacher anzulegen. Weil Beton aus einer einzigen Mischung gegossen wird, ergeben sich viele Farben und Formen. Die Betonsteine sind eine gute Alternative für das Versiegeln von Flächen. Die industriell gefertigten lassen das Regenwasser durch und auch Rasen in der Einfahrt ist mit diesen Steinen möglich. Die Oberfläche ist leicht poröse und die Steine bleiben auch bei überfrierender Nässe rutschfest. Daher sind sie optimal für die Einfahrt geeignet. Die Rutschgefahr bei Feuchtigkeit weniger groß als Granitpflaster und verschiedenen Natursteinen.

Die Genauigkeit der Betonsteine hat aber auch Nachteile. Weil die Unterseite glatt ist, können sie bei starker Belastung verrutschen. In Einfahrten können die Steine zur Seite wandern. Dies kann durch Randsteine oder einer Kombination mit Natursteinen umgangen werden. Betonsteine eignen sich nicht für eine Einfahrt, weil diese in der Regel über keine Randbefestigung verfügen.

Klinkerpflaster

Das Klinkerpflaster wird ebenfalls mittels Gussformen hergestellt und neigen deshalb genauso zum Verrutschen.

Naturpflaster

Naturpflaster kann aus Sandstein, Granit oder anderen Materialien sein. Es ist kein Gussstein; die Steine werden aus den Felsen geschlagen und in die passende Form gebracht. Trotzdem ist jeder Stein einzigartig und dementsprechend schwieriger anzuordnen. Naturpflaster ist hochwertig, haltbar und kann aufgrund der Verzahnung mit dem Untergrund nicht verrutschen. An schattigen Stellen können einige Steinarten jedoch zur Vermoosung tendieren und werden rutschig, daher sollten möglichst kleine Steine gewählt werden. Die Pflastersteine aus Mosaik bieten bei jeder Witterung einen sicheren Halt. Diese sind so wiederstandsfähig wie beim Granit verfugen.

Nachbeahndlung der Pflastersteine

Für den runden Abschluss der Pflastersteine empfiehlt es sich die Fläche noch zu versiegeln. Die Bodenversiegelung bietet dabei ein perfekten Abschluss. Den diese dient dem Schutz der Pflatersteine und ihren Fugen. Sie schützt vor Moosablagerung, Ausbleichung, Salz, und vieles mehr. Dabei bleibt eine gute Bodenversiegelung auch wasserdurchlässig.

Ein guter Ratgeber für die Entscheidungsfindung von Material kann immer auch das persönliche Umfeld mit möglichen Erfahrungswerten sein.