Versiegelung Fliesen Terrasse – einfach gemacht
Ein Fliesenbelag auf der Terrasse oder auf den Balkon erweist sich in den meisten Fällen als durchaus problematisch. Schon nach dem Einsetzen der Fliesen müssen diese auf dem Balkon oder auf der Terrasse regelmäßig gewartet bzw. gepflegt werden. Ansonsten besteht ein sehr hohes Risiko, dass Regenwasser unter die Fliesen gelangen könnte, dann kann man buchstäblich zusehen, wie die Bausubstanz verfällt. In diesem Ratgeber finden Sie viele Tipps und Tricks, wie Sie den Bodenbelag effektiv schützen können.
Warum sollte man Balkonfliesen versiegeln?
Im Innenbereich und besonders dort, wo Fliesen oft begangen werden, raten die meisten Fachleute davon ab,
die Fliesen zu siegeln. Denn die Bodenversiegelung bringt meist eine unangenehme und teilweise gefährliche Funktion mit sich – die Bodenplatten werden weitaus rutschiger. Doch die Sache sieht bei Bodenplatten im Außenbereich anders aus. Im Außenbereich stellen Versiegelungen die einzig wirksame Möglichkeit dar, nur auf diese Weise kann der Untergrund langfristig gegen Nässe und somit auch gegen starke Bauschäden geschützt werden.
Wasser und Feuchtigkeit setzen den Fliesen und dem Fliesenkleber stark zu
Verflieste Außenflächen werden oft durch eine Sperrschicht geschützt, doch von oben kann Feuchtigkeit in das Kleberbett gelangen. Im Sommer kann es dann zu Ausblühungen kommen, wodurch die Fliesen angehoben werden. Im Winter breitet sich die eingeschlossene Feuchtigkeit aus und sprengt die Bodenplatten. Wenn es sich dann um verhältnismäßig alten Bodenplatten handelt, besteht womöglich einmal eine Sperrschicht zum Beton. So kann die eindringende Feuchtigkeit auch den Beton durchfeuchten und das Material wird stark in Mittleidenschaft gezogen.
Je nach Bodenplattenmaterial muss man vor dem Versiegeln noch imprägnieren
Die Balkonfliesen müssen gegen eindringende Feuchtigkeit geschützt werden, dafür bieten sich in erster Linie eine Bodenversiegelung an. Aber auch bei den verwendeten Bodenplatten gibt es sehr große Unterschiede. Die meisten Natursteinfliesen sind offenporig, das bedeutet, dass sich Flüssigkeit und Schmutz tief in das Material eindringen. Bodenplatten aus Feinsteinzeug verhalten sich ähnlich. Wenn diese Bodenplatten poliert sind, besteht ebenfalls ein offenes Kapillarsystem, indem Schmutz, Öl und Feuchtigkeit tief eindringen kann. Diese Bodenplatten müssen daher vor diesem Arbeitsschritt imprägniert werden, welches wie eine Abdichtung wirkt. Diese Imprägnierung zieht besonders tief in die Bodenplatten ein und schützt somit gegen Dreck, Feuchtigkeit und anderen eindringenden Stoffen. Sehen Sie hier ein Beipsiel für Terrassenplatten imprägnieren richtig gemacht.
Welche unterschiedlichen Produkte sind dafür geeignet?
Wenn diese Bodenplatten imprägniert sind oder erst gar nicht imprägniert werden müssen, können die Terrassen- oder Balkonfliesen versiegelt werden. Bei dem Arbeitsschritt der Abdichtung hat man eine sehr große Auswahl an unterschiedlichen Produkten. So gibt es auf dem Markt Versiegelungen auf Kunststoffbasis, die die Oberfläche mit einer schützenden sowie elastischen Schicht überziehen.
Doch auch Nano-Beschichtungen werden immer öfter als Fliesenschutz verwendet. Es ist wichtig, dass man auf jeden Fall eine Bodenversiegelung auswählt. Ein Großteil aller Bodenplatten sind aus Keramik oder Naturstein. Darüber hinaus ist es wichtig zu bedenken, dass das verwendete Versieglungsmittel auch für die Fugen geeignet sein muss, denn durch die Fugen dringt das Wasser ebenfalls ein. Des Weiteren gibt es auch zum Thema Rutschfestigkeit gravierende Unterschiede.
Beschädigungen an Fliesen oder Fugen
Sollten die Zwischenräume bereits geschädigt sein oder haben sich erste Risse gebildet, reicht eine Versieglung allein nicht aus. Spalten in den Bodenplatten können diese ganz einfach und schnell mit Flüssigkunststoff aufgefüllt werden. Das gleiche Prinzip gilt bei den Zwischenräumen. Im Anschluss kann dann die Abdichtung erfolgen. Darüber hinaus muss die Dehnungsfuge um den gefliesten Balkon in gutem Zustand sein. Das Füllen mit dem flüssigen Kunststoff ist nur als vorübergehende Maßnahme zu betrachten, um zu verhindern, dass mehr Feuchtigkeit eindringen kann und dadurch große Schaden verursachen kann.
Manche Lösungen sind ausschließlich als vorübergehende Abhilfe zu betrachten
Ansonsten sollte man stets eine professionelle Sanierung der Bodenplatten vorziehen. Das bedeutet, dass kaputte Bodenplatten entfernt und ergänzt werden müssen. Ist die Fugenmasse bereits angegriffen und zum Teil zersetzt, muss sie gänzlich ausgekratzt werden, damit man die Zwischenräume neu mit Fugenmörtel befüllen kann. Informationen zum verfugen finden Sie auch unter Pflastersteine verfugen Diese Arbeit kann man zwar über viele Jahre verzögern, wenn man die Bodenplatten von Anfang an entsprechend imprägniert und sie im Anschluss versiegelt. Wichtig ist, dass die Versiegelung regelmäßig erneuert wird. Wie lange die Versiegelung wirkt, hängt im Wesentlichen von den mechanischen Einflüssen ab, also wie oft die Bodenplatten begangen werden.
Sollten die Bodenplatten bereits stark zerstört sein, kann man selbst mit einer Bodenversiegelung nichts mehr ausrichten. Sollte der Untergrund feucht sein, muss die Feuchtigkeit vorher austrocknen. Das bedeutet konkret, dass die Bodenplatten herausgeschlagen werden müssen und die ganze Terrasse bzw. der gesamte Balkon saniert werden muss. Ansonsten wird die bestehende Feuchtigkeit in den Bodenplatten eingeschlossen und die Arbeitsweise wirkt in die falsche Richtung, also von unten.
Die Vorbereitung für die Versiegelung Fliesen Terrasse
Bevor man anfangen kann, die Bodenplatten zu versiegeln, müssen diese gründlich gereinigt werden bzw. eine Pflege erfolgen und trocken sein. Daher empfiehlt es sich eine gründliche Reinigung vorzunehmen. Danach muss die Oberfläche getrocknet werden und wenn man über eine Fußbodenheizung verfügt, sollte man diese rechtzeitig abgeschalten werden. Im Idealfall solltest du das Versiegelungsmittel im Vorhinein an einer kleinen, unauffälligen Stelle auftragen, um es zu testen. So kann man herausfinden, inwieweit sich die Steine verfärben würden. Es kann nämlich bei einigen Steinen vorkommen, dass sich die Farbgebung ändert.
Fliesen imprägnieren
Bei einigen Arten, zum Beispiel Fliesen aus Feinsteinzeug und Steingutfliesen müsse man vor der Versiegelung noch eine Imprägnierung aufbringen. Das ist besonders bei nicht glasierten Bodenplatten ratsam. Doch die meisten Fliesen sind meist vom Werk aus vorbehandelt. Daher muss diesbezüglich auf die Beschreibung achten.
Wenn man die Fliesen imprägnieren möchte, ist es sehr wichtig zu wissen, dass man die Fiesen im Vorhinein reinigen muss und dass die Bodenplatten trocken sind. Für die Reinigung verwendet man am besten einen Kalkreiniger, damit die Imprägnierung gut haften kann. Ein Spray ist besonders simpel anzuwenden, doch dafür muss man auf eine möglichst gleichmäßige Verteilung achten. Mit einem flüssigen Mittel muss man zwar mit einem höheren Aufwand rechnen, doch man ist auf der sicheren Seite. Am besten man trägt während der Arbeit Handschuhe und Arbeitskleidung. Nach dem Auftragen nimmt man das überschüssige Mittel mit einem Tuch wieder ab. Im Anschluss reibt man gründlich nach, danach muss die Oberfläche rund einen Tag trocknen lassen. Damit der Schutz möglichst lange hält, ist es wichtig, dass eine regelmäßige Pflege der Außenbereiche erfolgt.
Das eigentliche Versiegeln
Welches Mittel sich am besten für die Platten auf der Terrasse eignet, findet man durch die Produktbeschreibung heraus. Mithilfe einer Sprühflasche, einen Schwamm oder breiten Pinsel wird das Mittel aufgetragen. Dabei wird das sogenannte Kreuzstrichverfahren angewendet. Man tragt also die Versiegelung auf und verstreicht sie danach in die andere Richtung. Nach diesem Schritt lässt man die Versiegelung mindestens 24 Stunden trocknen. Nun sollte diese bei durchschnittlicher Belastung für bis zu fünf Jahre halten. So sehen die Bodenplatten auch lange Zeit nach dem Verlegen noch so aus, wie am ersten Tag. Bei der Beschichtung bzw. Imprägnierung ist es entscheidend auch die Zwischenräume einzubeziehen, da diese eine besondere Angriffsfläche für Verschmutzungen und Feuchtigkeit darstellen.
Steinterrassen reinigen und pflegen
Im Grunde genommen gelten Platten für Terrasse aus Naturstein oder Feinsteinzeug als sehr einfach zu pflegen. Wenn man im Frühjahr die Terrassenplatte gründlich reinigt, haben Moos und Algen keine Chance. Lose Verschmutzungen lassen sich sehr einfach mit einem Besen entfernen. Durch die Nutzung eines Hochdruckreinigers könnte man die Fugen bzw. Poren der Natursteine beschädigen. Schauen Sie dazu unsere Steinpflege Produkte an. Damit können Sie Ihre Terrasse gut reinigen und pflegen.
Fett- bzw. Ölflecke sind besonders hartnäckig und brauchen daher eine spezielle Behandlung. Am besten man verwendet dafür spezielle Mittel zum Reinigen. Diese sind für Terrassenplatten aus Naturstein und Betonwerkstoff geeignet und entfernen zuverlässig Öl, Fettschmutz, Gummiabrieb u. ä.
Hartnäckige Verschmutzungen, zum Beispiel Moos und Algen, die sich nicht so einfach entfernen lassen, lassen sich mit speziellen Moos- und Algenentfernen entfernen. Dieser desinfiziert Terrassenplatten aus Naturstein und Betonwerkstein. Bereits nach 24 Stunden erkennt man erste Veränderungen.
Darüber hinaus ist es wichtig zu wissen, dass nicht alle Natursteinfliesen mit Streusalz behandelt werden. Streusalz wirkt aggressiv und kann unter Umständen die Steine verfärben oder noch schlimmer sogar schädigen.